: Weniger Haftplätze in Ostdeutschland von Sozialpädago gen gefordert
Im Osten brummen Straffällige mehr im Knästen als im Westen. Am Wochenende hat deshalb eine Expertengruppe des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Frankfurt am Main davor gewarnt, daß das „heute bestehende kriminalpolitische West- Ost-Gefälle“ in der Bundesrepublik dramatisch zunehmen werde, wenn in den fünf neuen Bundesländern nicht unverzüglich Haftanstalten geschlossen würden. Die „Haftplatzkapazität“ liege dort um ca. ein Drittel höher als in Westdeutschland. Mangels ambulanter Alternativen bestehe somit die Gefahr, daß dort „die vielen leerstehenden Gefängnisse eine Sogwirkung haben und Richter gezwungen sind, ausschließlich Freiheitsstrafen zu verhängen“. Deshalb müßten verstärkt Alternativen zum Knast gesucht werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen