: Weniger Dreck in die Ostsee
Bonn (ap) - Die in die Ostsee eingeleiteten Schadstoffe sollen spätestens bis 1995 um die Hälfte gesenkt werden. Dies sieht eine Ministerdeklaration vor, die nach Mitteilung des Bundesumweltministeriums von den Teilnehmern der Ostsee–Konferenz in Helsinki verabschiedet worden ist. Darin verpflichtet sich jeder Anrainerstaat, die für die Ostsee gefährlichen Schadstoffe gleich am Ort ihrer Entstehung zu reduzieren. Weitere Empfehlungen sehen Maßnahmen zur Minderung der Schadstoffe aus der Landwirtschaft vor, Senkung der Schadstoffe aus kommunalen Kläranlagen, Begrenzung der Öl– und Abwasserbelastung von Ölförderplattformen, Schutz der Robben in der Ostsee durch Jagdverbote sowie den Abbau der Chlorverbindungen in Abwassern der Zellstoffindustrie. Bundesumweltminister Klaus Töpfer erklärte, die Fracht an Schwermetallen, organischen Halogenverbindungen und vor allem den sauerstoffzehrenden Nährstoffen in die Ostsee müsse aus ökologischen Gründen drastisch verringert werden. Die deutsche Delegation setzte nach Angaben des Bundesumweltministeriums auch durch, daß an der Ostsee in den zum Teil höher belasteten Hoheitsgewässern verstärkt und nach einheitlicher Methode die Schadstoffe gemessen und insbesondere die Gesamtfracht von den Anrainerstaaten abgeschätzt wird. Bereits im nächsten Jahr sollen die Teilnehmerstaaten der Helsinki– Konferenz berichten, in welcher Weise das Ziel der Halbierung der Schadstoffmengen erreicht werden soll.
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