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Wenig Demokratie in Westafrika

Nur in zwei westafrikanischen Ländern verdanken die Staatschefs ihr Amt einer demokratischen Wahl: Benin und Mali. In allen anderen Ländern der Region ergriffen die derzeitigen Herrscher die Macht ursprünglich mit undemokratischen Mitteln – sei es mit Gewalt oder (in den Fällen von Senegal und der Elfenbeinküste) durch eine Machtübergabe ohne Wahl. Außer in Nigeria, Niger, Sierra Leone und Gambia haben sich aber alle inzwischen durch Wahlen legitimieren lassen.

Die Putschserie der letzten Jahre nahm ihren Anfang in Sierra Leone (Mai 1992) und Gambia (Juli 1994). Am 17. Januar 1996 stürzten Soldaten in Sierra Leone die dortige Militärregierung. Zehn Tage später folgte der Militärputsch in Niger, eine Woche danach der Putschversuch in Guinea. Seitdem geht in Westafrika die Angst vor weiteren Coups um.

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