Welt Kino : Künstlerprogramm des DAAD präsentiert eine internationale Wundertüte
Das Jammern hat ja seine Tradition: dass das deutsche Kino nicht mehr so recht zu punkten vermag. Eigentlich sei das so schon im Binnenmarkt und ganz bestimmt im Weltmaßstab. Dass sich dabei die alten Fassbinder-Streifen in irgendwelchen italienischen Liebhaberzirkeln bester Beliebtheit erfreuen, kann darüber nicht wirklich hinwegtrösten. Aber da macht man sich auch wieder ein wenig kleiner, als man ist, weil als deutscher Beitrag zum Weltkino auch in jüngerer Vergangenheit doch etliche Trümpfe auf den Tisch gelegt wurden. Andrej Tarkowski genauso wie István Szabó, und nicht zuletzt Jim Jarmusch. Was jetzt zugegebenermaßen keine deutschen Regisseure sind. Alle aber waren sie mal Stipendiaten des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und damit sechseinhalb Monate hier zu Gast. Auch, um ihre Filmprojekte voranzutreiben. Jetzt hat das DAAD eine DVD herausgebracht, „6 1/2“, auf der Kurzfilme von acht Stipendiaten der letzten vier Jahre versammelt sind. Darunter findet sich auch Ildikó Enyedi (von der übrigens mit „Mein 20. Jahrhundert“ einer der schönsten ungarischen Beiträge zum Weltkino kam), die dann mit weiteren Regisseuren bei der Präsentation der Kurzfilm-DVD am Freitag im Arsenal zu Gast sein wird. TM