: Weizsäcker: Kritik an Warnke
Mannheim (ap/taz) - Bei der Eröffnungsveranstaltung der Fastenwoche „Misereor 1987“ übte Bundespräsident von Weizsäcker deutliche Kritik an der Entwicklungspolitik Minister Warnkes: „Staatliche Entwicklungspolitik ist weder ein vorrangiges Instrument für die Arbeitsmarktpolitik zu Hause, noch ein geeignetes Mittel für ideologische Kreuzzüge in der Dritten Welt“. Für Bundesentwicklungsminister Warnke gilt seit seinem Amtsantritt, daß die Entwicklungspolitik für die Bundesrepublik „beschäftigungswirksam“ sein soll. Entsprechend hat er die Richtlinien für finanzielle und technische Hilfe umformulieren lassen. Hinsichtlich der Kredite an die Dritte Welt forderte Weizsäcker günstigere Bedingungen. Bei „bestimmten Ländern“ solle ein Schuldenerlaß geprüft werden.
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