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Weitere Entlassungen in Südafrikas Minen

■ Insgesamt schon 9.000 Kumpel gefeuert / Heute läuft Ultimatum aus / Sparkassen sperren Konten von Bergarbeitern

Johannesburg (ap/afp) - Mit weiteren Massenentlassungen haben die südafrikanischen Minengesellschaften am Wochenende auf den seit drei Wochen andauernden Bergarbeiterstreik reagiert. Nach Mitteilung der Bergarbeitergewerkschaft NUM wurden am Samstag 2.000 Beschäftigte der Goldmine Randfontein gefeuert. Damit haben in den vergangenen zehn Tagen 9.000 Bergleute ihren Arbeitsplatz verloren, weiteren 41.000 steht die Entlassung nach dem heute auslaufenden Ultimatum der Minenkonzerne bevor. Der sich zuspitzende Arbeitskampf wird in den letzten Tagen zunehmend auch an der Propagandafront geführt. Während Firmensprecher erklärten, zwei am Wochenende tot aufgefundene Minenarbeiter seien von ihren Kollegen vergiftet bzw. erschlagen worden, weil sie nicht an dem Streik teilnehmen wollten, beschuldigten Gewerkschaftsführer Banken und Bausparkassen der Kollaboration mit den Konzernen. Der Pressesprecher der National Union of Mineworker (NUM) Marcel Goulding gab an, über 100 Kreditinstitute weigerten sich, den entlassenen Bergleuten ihre Sparguthaben auszuzahlen. Bergarbeiter bestätigten gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP diese Vorwürfe, Bankensprecher erklärten jedoch, sie hätten keinerlei Interesse, sich in politische Probleme einzumischen. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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