Weiterdenken auf dem tazlab : Robert Habecks letztes Gespräch
Der zweite grüne Vizekanzler hat viel angestoßen. Nun zieht er sich aus der Bundesregierung zurück. Ein exklusives Gespräch vom taz lab 2025.
taz FUTURZWEI | Robert Habeck hat sein letztes Gespräch als Vizekanzler und Wirtschafts- und Klimaminister beim tazlab-Kongress in Berlin mit taz FUTURZWEI-Chefredakteur Peter Unfried geführt.
Das kann Zufall gewesen sein oder auch nicht, schließlich wurde Habeck seit vielen Jahren regelmäßig zum tazlab eingeladen und ist auch jedesmal gekommen.
Die taz-Kantine war brechend voll und draußen im Park schauten Hunderte auf einer großen Leinwand zu. Einerseits offenbar etwas wehmütig, andererseits sehr angetan von diesem letzten Gespräch und der Offenheit und Klarheit, mit der Habeck die Lage der Bundesrepublik analysierte.
Es ging nicht darum, ob und wie die Grünen wieder auf mehr als 11,6 Prozent kommen. Habecks weitergehende Frage lautet: Was ist die perspektivische Machtoption gegen die AfD und für die liberale Demokratie in Deutschland?
Nachdem die Ampel gescheitert ist und Schwarz-Grün von der Union wohl nachhaltig diskreditiert, bleiben – Stand jetzt – wohl nur noch Union und SPD. „Die Rechtspopulisten haben eine Agenda, die ziehen sie seit zehn Jahren durch“, sagt Habeck in dem Gespräch, „wir, die liberale Mitte Deutschland, stehen im Moment staunend da und sagen: oje oje.“
Wie der Raum für die liberale Demokratie wieder größer werden kann, darüber denkt der zweite Grüne Vizekanzler nach Joschka Fischer derzeit nach. Die Funktion ist offen. „In welcher Form ich das voranbringen kann, den Raum dafür finden oder auch die Macht dafür organisieren kann, das versuche ich gerade herauszufinden“, sagt Habeck am Ende des Gesprächs.
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