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■ KommentarWeiter so, Markus?

Der Gestus des unschuldvollen Schulterzuckens ist ein in Hamburg weit verbreitetes Phänomen in diesen Tagen der Statt-Dämmerung. Was, so könnte man die Statements der Hamburger Wählervereinigungsfunktionäre zusammenfassen, was haben denn wir denn mit den unappetitlichen Bundes-Querelen zu tun? Bei uns läuft doch alles prächtig. Ja, wirklich?

Sind jene Vorwürfe, die Ex-Parteichef Bernd Schünemann gegen Wegner erhebt, nicht dieselben, die dem Statt-Gründer - etwas weniger laut, keineswegs undeutlicher - auch von den Hamburger Partei- und Fraktionskollegen gemacht werden? Machtbesessenheit, autoritärer Führungsstil, undemokratisches Verhalten, Unfähigkeit zur Selbstkritik. All diese Beschreibungen Wegnerschen Politik-Stils sind nicht in München erfunden worden.

Wenn Schünemann, gegen den ja gleichlautende Vorwürfe erhoben werden, aus der Statt Partei ausgeschlossen werden soll - was ist dann eigentlich mit Wegner? Weiter so, Markus?

Wer war das eigentlich, der mit ungebremstem Geltungsdrang die Statt Partei im Galopp zur bundesweiten Ausdehnung und damit in den nun zu besichtigenden Kollaps gepeitscht hat? „Parteischädigendes Verhalten“ ist ein Begriff, der derzeit Konjunktur hat in der Wählervereinigung. Fragt sich nur, ob er tatsächlich nur auf bayerische oder thüringische Mitglieder anzuwenden ist.

„Statt Partei ist eine andere Partei, in der mit offenen Karten gespielt und diskutiert wird“. Dieses Statement verbreiten Wegner und Hamburger Parteivorstand unisono, um den bundesweiten Negativ-Schlagzeilen die selbstzerstörerische Spitze zu nehmen. Wir warten geduldig auf Umsetzung. Uli Exner

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