: Weiter Streit um Kresnik
■ CDU lehnt Dauerengagement ab
Der Streit um das geplante Engagement des Choreographen Johann Kresnik an der Volksbühne hat sich auch gestern trotz der am Dienstag getroffenen Senatsentscheidung fortgesetzt. „Ein Dauerengagement Kresniks wird von der CDU nach wie vor abgelehnt“, sagte Fraktionssprecher Markus Kauffmann nach einer Sitzung seiner Fraktion gestern. „Wenn es eine Gastspiellösung gibt, muß man sich die genau ansehen.“
Darüber sei Kultursenator Ulrich Roloff-Momin den Parlamentariern berichterstattungspflichtig, wenn er dafür drei Millionen Mark bewilligt bekomme. Die Volksbühne geht nach eigenen Angaben von etwa 80 Gastspielen Kresniks pro Saison in Berlin aus, für Kauffmann eine Zahl, die nicht mehr mit dem Begriff „Gastspiele“ zu vereinbaren wäre. „Kresnik wird nicht Angestellter des Landes Berlin, diese Frage ist entschieden.“
Die CDU wartet nun zunächst die Beratungen im Unterausschuß Theater und im Hauptausschuß des Abgeordnetenhauses ab. Sollte es hier zu keinem Einvernehmen über die Finanzierung des Engagements Kresniks kommen, könnte es nach den Vorstellungen der CDU „wie in solchen Fällen üblich“ zu einem Koalitions-Spitzengespräch kommen. dpa
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