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Weihnachtshit: Vopos zum Anbeißen

Für alle, die sich noch ein Stück DDR in das nächste Jahr hinüberretten wollen, gibt es jetzt das passende Weihnachtsgeschenk — noch dazu mit Seltenheitswert. Denn am Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche treibt eine findige Unternehmerin regen Handel mit ihrer neuesten Kreation — dem Schokovopo.

Die 25jährige, die in einem historischen Kostümfundus arbeitet, hatte es »satt, immer nur Frauen anzuziehen. Die Zeit war reif für einen Mann. Nur mußte es ein berühmter sein, der berühmteste überhaupt — der Weihnachtsmann! Zugegeben, er war vorher mal Osterhase. Aber viele Polizisten waren ja vorher auch mal Vopos. Die Verpackung macht's — wer kümmert sich heute noch um den Inhalt.«

Und findet der Schokovopo beim Publikum allgemein guten Anklang, so kriegt sich Britti doch bisweilen mit Schokovopogegnern in die Wolle: »Letztens regten sich welche furchtbar auf, ich treibe mit Entsetzen Scherz und so weiter. Deren Entsetzen konnte es wohl kaum gewesen sein, denn die sahen nicht so aus, als hätten sie damals den Kopf hingehalten. Der Schokovopo hat alle Chancen, sich zu einem begehrten Sammlerobjekt zu entwickeln. Es existieren lediglich 1.000 Exemplare — und es gibt sie nur abends auf dem Weihnachtsmarkt am Zoo. Auch im Sojus, Xenon, Made in Berlin und im Colours werden die Schokovopos angeboten. Peter Kipp/ Foto: Stefan Doblinger, Paparazzi

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