: Weihnachten als Chance
Schwester Käßmann zündet perfide Laberbinse
Hatten wir nicht zu Beginn der Coronapandemie eine dringende Warnung ausgegeben? „Wer als Adliger oder Industrieller, als Steuerpächter oder Priester, als Politiker oder Journalist, als Popsternchen oder Influencer künftig das Dummwort von der ‚Krise als Chance‘ öffentlich in Umlauf bringt, wird ohne Anhörung von Zeugen mit der Guillotine unversehens in den Zustand der Ungnade versetzt.“ Kaum war der Erlass in der Welt, ging es auch schon Schlag auf Schlag und wir mussten von Papst Franziskus bis Katarina Barley jede Menge Schwätzer der Guillotine überantworten. Aber wegen Überlastung streikte unser Notwehrapparat bald, und seit gestern ist er endgültig kaputt. Als hätte sie genau darauf gewartet, meldete sich am Dienstag Margot Luther Käßmann mit einer besonders perfiden Version der „Krise als Chance“-Binse zu Wort: „Anderes Weihnachten als Chance begreifen“, fasste die christliche Nachrichtenagentur epd den Sermon der deutschen Moralapostelin Nummer eins zusammen. Es reicht! Wir kapitulieren! Die Hannoveraner Ampelüberfahrerin hat irreversibel gewonnen. Bei so viel weihnachtlichem Laberschmalz muss jede Guillotine versagen. Wir motten das gute Stück für immer ein und nutzen zu Weihnachten die Chance, uns Betschwester Käßmann schön zu saufen.
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