: Weidedamm: Vertrag und Räumung
■ BI unterzeichnet, Polizei räumt drei Hütten der BesetzerInnen
Nach dem Gezerre um den Umzug des Vereins „Grüner Weidedamm“ geht jetzt am Weidedamm selbst offensichtlich die Räumung los. Während der Verein gestern endlich beim Liegenschaftsamt den Vertrag über den Umzug nach Burglesum unterzeichnen konnte, wurden die ersten drei Hütten von BesetzerInnen, die nicht zum Verein gehören, geräumt und abgerissen. Nach Angaben von BesetzerInnen begannen Arbeiter unter Polizeischutz mit der Rodung von Bäumen in der Karl-Thomer-Allee. Nach der Rodungsaktion seien drei besetzte Hütten von einem Aufgebot von etwa 30 Polizisten geräumt und mit Bulldozern zerstört worden. Die Polizei bestätigte die Räumung, hatte aber die Aktion bei Redaktionsschluß „noch nicht pressemäßig aufgearbeitet“. Zu einer möglichen weitgehenden Räumung des Weidedamm-Gebietes machte sie keine Angaben.
„Ohne Vorwarnung“ habe die Räumungsaktion begonnen, die persönlichen Gegenstände seien nur mit Mühe zu retten gewesen, meinte Holger Kurrle von den BesetzerInnen. Der Bewohner eines Hauses habe sich den Baggern in den Weg gestellt, sei aber daraufhin abgeführt worden. Insgesamt fünf BesetzerInnen wurden nach eigenen Angaben kurzzeitig verhaftet, sie seien von den Polizisten geschlagen und getreten worden. bpo
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