DOKUMENTATION: Weicher Standortfaktor
■ Aus dem IFO-Gutachten:
Zwischen 1980 un 1987 „ist in Bremen das Angebot an öffentlich finanzierten kulturellen Leistungen real zurückgegangen (...)
Selbst wenn man berücksichtigt, daß Bremen seit Mitte der achtziger Jahre wieder verstärkte Anstrengungen bei der Steigerung der öffentlichen Kulturausgaben unternimmt, liegen die Zuwächse zwischen 1985 und 1989 unter dem Durchschnitt aller Vergleichsstädte (Bremen 7 %, Vergleichsstädte 17,6 %). Dies ist umso problematischer, als andere Städte die Instandsetzung und den Ausbau ihrer Kulturinstitutionen in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre in Angriff genommen und teilweise bereits abgeschlossen haben, während in Bremen diese Aufgaben zurückgestellt worden sind.“
Das verstärkt die Gefahr der „Abkoppelung Bremens von der allgemeinen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, bei den privaten Einkommen und damit bei den öffentlichen Finanzen (...). Denn Kultur hat über die gesellschaftspolitische Bedeutung hinaus Folgen für die Attraktivität einer Region und wirkt somit als –weicher– Standortfaktor.“
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