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Weder Cattenom noch Camenbert

Heidelberg (taz) - Als Reaktion auf die Inbetriebnahme des französischen Atomkraftwerks Cattenom sollen die Bürger des Saarlandes, Luxemburgs, von Rheinland– Pfalz und Baden auf ihre Einkaufsfahrten im „Kleinen Grenzverkehr“ nach Frankreich verzichten und so französische Produkte boykottieren. Diesen Vorschlag unterbreitete jetzt die Europaabgeordnete der Grünen, Undine von Blottnitz. Nach ihrer Meinung „können wir uns nicht leisten, eine Wirtschaft zu unterstützen, die uns ein Atomkraftwerk in Cattenom vor die Nase setzt“. Die Arroganz der französischen Regierung und Energieversorgungsunternehmen erfordere derartige Aktionen. „Wir nehmen nicht jeden Käse ab, weder Cattenom noch Camembert“, sollte die Devise beim Boykott des Kleinen Grenzverkehrs sein, so Undine von Blottnitz. Am Mittwoch wird die internationale Aktionsgemeinschaft gegen Cattenom bei einer Arbeitstagung in Losheim über das weitere Vorgehen gegen das europäische Atomprogramm beraten. Nachdem der erste Reaktor in Cattenom Strom für das europäische Verbundnetz liefert, geht es nach den Angaben des Sprechers der Aktionsgemeinschaft, Henry Selzer, darum, „langfristig den Widerstand zu planen“. Felix Kurz FORTSETZUNG VON SEITE 1

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