Was tun in Hamburg?:
So, 21. 8., 18 Uhr, Magellanterrassen
Literaturbaustoff
Er hatte nicht nur einst exakt dieselben Maße wie jener namensgebende und stadtbildprägende rote Backstein. Er ist auch im übertragenen Sinne das Schwergewicht der Hamburger Literaturszene. Alle zwei Jahre versammelt der „Hamburger Ziegel“ auf rund 600 Seiten Kurzgeschichten, Auszüge aus Romanen, Gedichten und Essays von über 50 Hamburger GegenwartsliteratInnen. Einen Einblick, was in der erst im Frühjahr erschienenen 15. Ausgabe des Kompendiums steckt, gibt es noch einmal am Sonntagabend auf der „Ziegel“-Lesebühne auf den Magellanterrassen in der Hafencity. Stevan Paul liest dort aus seinem Eat-Art-Roman „Der große Glander“ (Mairisch, 288 S., 20 Euro), Catharina Junk stellt ihren Debütroman „Auf Null“ (Rowohlt, 400 S., 19,95 Euro) vor. Mirko Bonné hat seinen Erzählband „Feuerland“ (Schöffling, 232 S., 19,95 Euro) dabei und Jakob Hein seinen Roman „Kaltes Wasser“ (Galiani, 240 S., 18,99 Euro).
Mi, 24. 8., 20.30 Uhr, BeLaMi, Holtenklinker Str. 26
Zockerei um Dope
Selbst die US-Amerikaner, immerhin die Erfinder des kompromisslosen „War on Drugs“, haben es längst eingesehen: Die Politik der Prohibition in Sachen Cannabis ist gescheitert. Nun wird sein Besitz und Konsum in immer mehr Staaten legalisiert. Und siehe da: Plötzlich haben Jugendliche Probleme, das Zeug noch auf der Straße zu kaufen. Wo es einen unkontrollierten und unkontrollierbaren Drogenmarkt gibt, ist die ganze Drogenpolitik schiefgelaufen, findet auch der Journalist und Autor Rainer Schmidt. In seinem Roman „Die Cannabis GmbH“ (Rogner & Bernhard, 300 S., 22,95 Euro) hat er vor zwei Jahren die Geschichte eines Kiffers erzählt, der in Hamburg zum Cannabis-Großunternehmer aufsteigt, den alle nur noch „Dude“ nennen – und auf den nicht nur die FDP stolz wäre. Sein Ziel: das beste Gras der Welt, ökologisch produziert. Im Nachfolger „Legal High“ (Rowohlt, 352 S., 19,95 Euro) spinnt Schmidt die Geschichte vom „Dude“ weiter: Im Jahr 2018 steht Deutschland kurz vor der Legalisierung und ein grüner Goldrausch beginnt. Nur der „Dude“ ist deprimiert – denn er sitzt immer noch im Knast, wird aber schnell zum Spielball im großen Cannabis-Krimi.
So, 21. 8., 14.30 Uhr, Cap San Diego
See-Abenteuer
Allein werden Nicki und ihr bester Freund, das Seeschwein Chief Eberhard, das knifflige Rätsel um die geheimnisvolle Flaschenpost nicht lösen und Capt‘n Diego nicht befreien können. Hilfe auf der „wasserwilden Reise zum Zuckerhut“ und zurück in den Hamburger Hafen erhoffen sich die See-Abenteurer von allerlei klugen Kinderköpfen, die als Gäste in Ladeluke vier der Cap San Diego tatkräftige Unterstützung leisten können. Los geht die Reise voller wundersamer Entdeckungen, lustiger Begegnungen und mit jeder Menge Mitmach-Musik im Bauch des Frachtschiffs am Sonntag noch einmal um halb drei. Die kleinen Seebären ab vier Jahren sitzen standesgemäß auf Kaffeesäcken, für die erwachsene Begleitung stehen aber auch Stühle zur Verfügung. Mit dem Ferienpass gibt es eine Ermäßigung. MATT
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