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Was tun in Hamburg?

Sa, 13. 8., 13 bis 18 Uhr, „MS Dockville“-Gelände, Reiherstieg Hauptdeich

Open-Air-Kunst

Zwei Wochen lang haben 21 internationale KünstlerInnen und Kunstkollektive im Rahmen der Open-Air-Ausstellung „MS Artville“ das Gelände in Wilhelmsburg mit Installationen, Skulpturen und Interventionen in eine Kunststadt rund um das Thema „Geisterstadt“ verwandelt. Zum Abschluss wird nun gefeiert: inmitten der fertigen Kunstwerke und bei freiem Eintritt. Erstmals gibt es dabei auch eine „Kunsthandelszone“, in der IllustratorInnen, GrafikdesignerInnen, SiebdruckerInnen und Comic-KünstlerInnen ihre Kunst präsentieren – und gern auch verkaufen.

Fr, 19. 8., 21 Uhr, Knust

Rio-Abend

Vor zehn Jahren hat sich Gerd Möbius mit aller Macht gegen die Veröffentlichung einer Biografie seines Bruders Ralph gestemmt. Zu ungenau habe der Autor, der Hamburger Musikjournalist Hollow Skai, recherchiert und das Leben seines Bruders verzerrt dargestellt. Das alles gewinnt natürlich an Bedeutung, wenn man weiß, dass jener Ralph besser bekannt ist unter seinem Künstlernamen – Rio Reiser. Zum 20. Todestag des Ton-Steine-Scherben-Sängers hat nun auch Möbius selbst eine sehr persönliche Biografie des exzentrischen Musikers und Aktivisten geschrieben („Halt dich an deiner Liebe fest“, Aufbau Verlag 2016, 351 S., 22,95 Euro). Jetzt stellt er das Buch in Hamburg vor. Corny Littmann erzählt dazu von gemeinsamen extremen Zeiten, das „Komitee für Unterhaltungskunst“ um Schauspieler und Sänger Christian Ru­dolph spielt Rio-Lieder und zum Abschluss ist das legendäre Konzert 1988 in der Seelenbinderhalle, Ostberlin, auf der Leinwand zu erleben.

Di, 16. 8., 19 Uhr, Gruenspan

Düstere Dröhnung

Vorher traut sich die Sonne nicht mehr raus: Beklemmender, niederschmetternder und hypnotischer als Neurosis, diese dröhnenden Metaller aus dem kalifornischen Oakland, besingt bis heute niemand die Sehnsucht nach dem Weltuntergang angesichts dümmlich grinsender Sonnenanbeter ringsum.

So, 14. 8., 14 Uhr, Emporio-Hochhaus, Valentinskamp 70, 23. Stock

Verwirrte Sprache

Hoch hinaus wollten die Turmbauer zu Babel, aber Gott bestrafte die Selbstüberhebung mit babylonischer Sprachverwirrung: Niemand verstand mehr den anderen, und die Bauer verstreuten sich über die ganze Erde, so die biblische Erzählung. Hoch hinaus geht es auch zur zweiten freien Musiktheaterproduktion der Reihe „Stimme X“: in Etage 23 der früheren Unilever-Zentrale. In „LTE Babylon“ lassen Sounddesigner Jan Dietrich und Komponist Manfred Scharfenstein fünf Schauspieler telefonierend durch die Stadt schlendern – und all die Wortfetzen, Geräusche und Verzerrungen aus dem Mobilnetz in einer Echtzeit-Collage zusammenlaufen. MATT

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