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Was tun in Hamburg?

Sa, 9. 7., 12–23 Uhr, Thalia in der Gaußstraße

Raum für Hoffnung

Eine ganz ähnliche Veranstaltung gab es bereits zur Eröffnung der Lessing-Tage des Thalia Theaters: der „Bürgergipfel“. Ein Raum für die Begegnung von alten und neuen Nachbarn ist auch die regelmäßig stattfindende „Embassy of Hope“ in der Gaußstraßen-Dependance. Jetzt veranstaltet dort auch die Altonale einen Salon rund um das Thema „Flucht und Hoffnung“. An etwa 30 Tischen finden Sofa-Gespräche zu den Themen Gender, Arbeit, Wohnen, Bildung/Kultur und Glauben statt. Dazu gibt es Performances und Interventionen unter anderem vom transkulturellen Projekt Hajusom und dem Ensemble Inner Rise. Vor dem Eingang findet außerdem ein Markt der Möglichkeiten statt, auf dem sich Initiativen präsentieren, die Geflüchteten Hilfestellungen geben.

Di, 12. 7., 21 Uhr, Kukuun

Teilhabe jetzt!

Was einen außer einer Band, die sich auf tatsächlich erfrischende Weise immer irgendwo ganz anders inmitten all der Widersprüche befindet, „konkret“ jeweils erwartet, war im Fall der New Yorker Stand-up-Urban-Folk-Punks Dufus um Sänger und Gitarrist Seth Faergolzia nie so ganz klar. Statt um kontemplative Selbstgenügsamkeit und kühl kalkulierte Performances hat sich bei den vier unkonventionellen New Yorker Weirdos alles um den Spaß und eben um das „Gefühl sofortiger Teilhabe“ gedreht, das der viel zu früh gestorbene Martin Büsser einst als Kern des Antifolk ausgemacht hat: keine Antworten, keine Schlagworte, aber der in diesem Fall mit allerlei halsbrecherischer Stimm- und Gesichtsausdrucksakrobatik untermalte unmissverständliche Hinweis, nicht einverstanden zu sein. Dufus gibt es leider nicht mehr, auf Seth Faergolzia aber muss man nicht verzichten. Jetzt ist er mit seinem Projekt Multibird im Kukuun zu Gast: sowas wie eine Superband mit Mitstreitern aus seinen Bands Dufus, Heck Yup, Forest Creature, 23 Psaegz and Faergolzia.

Mi, 13. 7., 20.30 Uhr, Schauspielhaus + Do, 14. 7., 19 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof

Séance und Rückblick

Gleich zwei neue Bücher stellt der Hamburger Textem-Verlag diese Woche vor. Im Schauspielhaus werden am Mittwochabend zunächst einige Kapitel aus Kevin Rittbergers Beitrag zur Reihe „Kleiner Stimmungs-Atlas in Einzelbänden“ gelesen: Der Berliner Regisseur und Autor hat mal in kurzweiliger Prosa, mal essayistisch, mal im Austausch mit anderen Autoren ein Alphabet der „Arglosigkeit“ (Textem 2016, 100 S., 12 Euro) zusammengestellt. Anschließend werden Rittberger, der Künstler Martin Howse, der der taz verbundene Autor und Journalist Maximilian Probst sowie die Schauspielerin Uta Hannig in einer „Earth-Voice-Séance“ Erdgeister von „Säulenheiligen der progressiven Menschheitsgeschichte“ wie Walter Benjamin, Karl Marx oder William Morris angerufen.

 Am Donnerstag wird dann im Kunstverein Harburger Bahnhof der Band „Is this where it ends?“ (Textem 2016, 160 S., 24 Euro) präsentiert, der mit 20 Texten auf das Ausstellungsprogramm der Jahre 2011 bis 2014 unter der Leitung von Isabelle Busch und Franziska Solte zurückblickt und den Prozess des Ausstellungsmachens an einem historischen Ort reflektiert. MATT

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