Was tun in Hamburg? :
■ Samstag, 6. 7., 20 Uhr, Rialto-Lichtspiele, Vogelhüttendeich 30
Destination Nahost
Die Flucht vor dem Bürgerkrieg in Deutschland führt – in den sicheren Nahen Osten: Ausgehend von diesem Szenario entwickeln Regisseurin Kristina Brons, Pencil Quincy (Visuals), Digger Barnes (Live-Musik) und der Schauspieler Stephan Möller-Titel „eindringliches Theater mit einem Hauch Magie“ – so schrieb’s vergangenes Jahr die taz in Bremen. In der dortigen Schwankhalle ist „Krieg – Stell Dir vor, er wäre hier“ auch entstanden.
■ Samstag, 6. 7., 21/23 Uhr, Knust, Neuer Kamp 30
Girls on Wheels
Wie jetzt, Mädchen auf Rädern? Genau: „Vollkontakt auf Rollschuhen. Plus Feminismus, plus DIY, plus Punk und Pogo“: Ja, es geht hier um Roller Derby. Die „Harbor Girls“ aus St. Pauli – unlängst erst gewürdigt in dieser Zeitung – sind nicht nur sportlich erfolgreich, es gibt sie dieser Tage auch seit einigermaßen genau fünf Jahren. Deshalb lädt die, nun ja, Mannschaft zusammen mit dem Kino-an-ungewöhnlichen-Orten-Vorführer Flexibles Flimmern ins vergleichsweise gewöhnliche Knust. Ab 21 Uhr werden die Dokumentationen „Harbor Girl“ von Filmemacher Karsten Wiesel und „This is Roller Derby“ – über die Szene in Australien – gezeigt. Ab 23 Uhr legen dann die DJs von „Das legendäre B-Team“ auf.
■ Sonntag, 7. 7., 20 Uhr, Golem, Große Elbstraße 14
Kommunismus für Kinder
Ein Kinderbuch über den Kommunismus, ausgerechnet? Und das heute, weißgottwievielejahrenachdemendedesrealesxistierendensozialismus?! Ja, auf den ersten Blick hat Bini Adamczak sowas vorgelegt mit „Kommunismus. Kleine Geschichte, wie endlich alles anders wird“, aus dem die Autorin nun liest – „mit Musikeinspielung“ und Tanja Kaemper. Bei genauerem Hinsehen aber zeigt sich: Weder ist das schmale Bändchen an Kinder adressiert, noch ist mal eben zur Seite zu wischen, was da in so nachwuchstauglicher Sprache daherkommt. Nein, hier geht es um etwas ganz Großes: Schließlich „haben wir den Kapitalismus jetzt wahrlich lange genug gehabt (200-500 Jahre lang nämlich) und das reicht ja nun wirklich. Es wird Zeit für was neues. Denn Abwechslung muss sein.“ Es geht also um nichts Geringeres als darum, dass endlich alles anders wird.
■ Freitag, 12. 7., bis Sonntag, 14. 7., Rote Flora, Achidi-John-Platz 1
Kongress contra Sexismus
Offen für „alle, die sich mit feministischer Praxis solidarisch zeigen und nicht vor Theoriearbeit zurückschrecken“: Drei Tage lang geht es beim Kongress „Smash it all_Smash Sexism“ aus einer gesellschafts- und herrschaftskritischen Perspektive um oder vielmehr gegen Sexismus. So facettenreich wie dieser überall anzutreffende Feind sind das Programm und seine Formen: von der Podiumsdiskussion über Debatten bis hin zum Selbstverteidigungsworkshop. „Bringt sowohl eure Trainingsanzüge als auch Köpfchen mit!“ Am Freitag geht es um 18 Uhr los, am Wochenende jeweils um 12. Mehr unter http://smashitall.noblogs.org/. ALDI