: Was mich an der Regierung stört
betr.: „Streit um Mindestrenten für arme Alte“, taz vom 17. 5. 00
Warum hat eigentlich noch niemand gefordert, mit den erwarteten 100 Milliarden aus der Versteigerung der Mobilfunklizenzen einen Kapitalsockel zu bilden, aus dessen Rendite die demografischen Belastungen der Rentenversicherung abgemildert werden können? Das wäre ein wichtiger Schritt, die Rentenfinanzierung wenigstens ein Stückchen von den Arbeitseinkommen abzukoppeln.
Ich bin sicher, dass dies den meisten Menschen in Deutschland wichtiger wäre als die vorzeitige Tilgung von Staatsschulden.
Was mich an dieser Regierung stört, ist nicht, dass ihr so wenig grüne oder rote Politik gelingt, sondern dass sie offenbar nicht einmal mehr so denkt wie ihre WählerInnen.
ROLF MÜLLER, Trennewurth
Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
