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Was meinen die Herren Redaktöre dazu?

betr.: „Für einen neuen Generationenvertrag“ von Daniel Dettling, taz vom 16./ 17. 10. 99

Im Internationalen UNO-Jahr der Senioren solltet ihr bei Generationenfragen nun wirklich nicht nur privilegierte Jungschnösel wie Herrn Dettling junior zu Worte kommen lassen. Seine liberalistische Weltanschauung ist durch seinen Vater, Herrn Dettling senior, bereits auf das Windelweichste von rechts taz-kompatibel gemacht worden. Bevor ihr ganz vergesst, dass die Generationenfrage ohne gesellschaftlichen Ausgleich sich genau zum propagierten Horrorszenario entwickeln wird, bemüht euch doch um mehr Sachkenntnis und Verantwortung für die gesellschaftlich Jung&Alt-Vernachlässigten. Herr Dettling wird auch ohne eure Unterstützung Karriere machen, nicht aber die von ihm vereinnahmten jungen Arbeitslosen und alten Armen. Nicht die Ungerechtigkeiten interessieren ihn, sondern nur das Generationenbashing, gezielt übersehend, dass die Altersarmut ein klassisch gebliebenes Frauenproblem ist. Und was meinen die Herren Redaktöre dazu?

Mein Ärger gilt den blöden Söhnen und Töchtern, die es halt dicke haben. Graue Panther! Wo seid ihr?

Halina Bendkowski, Berlin-Wilmersdorf, ohne Witwenrente

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