Was fehlt …: … die Staus im Deutschlandfunk
„Deutschlandfunk, die Verkehrslage.“ Drei schlichte Worte, die die HörerInnenschaft des öffentlich-rechtlichen Senders seit Jahrzehnten spaltet: In diejenigen, die den monotonen Vortrag als unnötige Unterbrechung des Programms empfinden und diejenigen, die nun reflexhaft lauter drehen. Erstere Gruppe hat die PendlerInnen in einer Publikumsbefragung nun überstimmt. Deutschlandfunk streicht seine Stauschau ab 1. Februar ersatzlos. Nach den Nachrichten im Kurzüberblick geht's dann also weiter mit Weltbewegendem – Coronavirus statt Kamener Kreuz, Grundrente statt Geisterfahrer.
Eine Maßnahme, mit der der Deutschlandfunk die motorisierte Bevölkerung gefährdet? Oder zeitgemäße Reaktion auf die Verkehrswende, die ja ganz bestimmt bald kommt? Das Ende der Verkehrsnachrichten bedeutet in jedem Fall, dass die Verschnaufpause zwischen Brexit und Buschfeuern entfällt. Vielleicht werden uns die Staus mehr fehlen, als wir glauben. (lgu)
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