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Was fehlt …… das Unterwasserobservatorium

Eckernförde/Kiel/Berlin taz/dpa | Keine heiße Spur und auch keine plausible Erklärung: Am Ausgang der Eckernförder Bucht in der Ostsee ist ein Unterwasserobservatorium verschwunden. 800 Kilogramm Forschung – seit dem 21. August einfach weg. Die Kripo ermittelt nach möglichen Schiffsbewegungen im Sperrgebiet. Forschungstaucher suchten auch am Mittwoch noch nach Überbleibseln und Hinweisen, sagte ein Sprecher des Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung am Donnerstag. Es seien aber lediglich einige Teile der Halterungen der Anlage gefunden worden. Bei einem ersten Tauchgang war nur ein zerfasertes Landanschlusskabel entdeckt worden.

Eigentlich sollte das Obersvatorium mit Hilfe von Umweltmessungen ein paar Fragen klären, jetzt ist es selbst zum Rätsel geworden. Stürme, Strömungen oder Meerestiere schließt Geomar als Ursache für das Verschwinden aus. Die Gestelle seien zu schwer, die Kabelverbindungen zu massiv. Fand jemand das Observatorium so glitzernd hübsch und wichtig, dass er es schnell mal mitgenommen hat? Ein mal zwei Meter Grundfläche, einen Meter hoch – sowas passt nicht einfach in die Manteltasche

„Wir können uns nicht vorstellen, dass Diebe gezielt das in 22 Meter Tiefe auf dem Meeresboden stehende Observatorium gefunden und dann mit schwerem Gerät entwendet haben“, sagte der Sprecher des Geomar Helmholtz-Zentrum. „Zudem war der genaue Standort öffentlich nicht bekannt.“ Die Anlage hat einen Wert von etwa 300.000 Euro. „Geradezu unbezahlbar sind aber die Daten, die wir damit erheben“, sagte Projektleiter Prof. Hermann Bange. „Sie helfen der Forschung, Veränderungen in der Ostsee zu registrieren und eventuell Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“

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