Was fehlt …?: … ein Supermarkt ohne Kasse
Seit drei Tagen betreibt Amazon in Seattle einen Supermarkt ohne Kasse. Das Ziel: Einkaufen noch einfacher und schneller zu gestalten. Die KundInnen loggen sie bei einem Drehkreuz am Eingang mit ihrem Smartphone ein. Sie betreten den Laden und packen Lebensmittel direkt in ihre Tasche. Dann verlassen sie das Geschäft. Abgerechnet wird über das Amazon Konto der EinkäuferInnen. Zahlreiche Kameras, Sensoren und Waagen haben die Ware vorher erfasst.
Der Laden hätte eigentlich schon vor rund einem Jahr eröffnen sollen. Allerdings hatte es damals Probleme gegeben, wenn zum Beispiel mehrere Personen über ein- und dasselbe Konto gleichzeitig einkauften, wie es oft bei Paaren oder Familien der Fall ist. Also musste der Laden nochmal schließen. Nach einem Jahr interner Testläufe dürften jetzt eigentlich keine Fehler mehr auftauchen.
Theoretisch. Eine Journalistin demonstrierte soeben das Gegenteil. Sie hatte einen Joghurt mitgehen lassen, der nicht erfasst worden war, wie sie auf Twitter mitteilte. Amazon beeilte sich zu antworten, der Joghurt gehe „aufs Haus“. Und dass der Konzern kein Beschwerde- oder Reklamationssystem für KundInnen des Supermarkts eingerichtet hätte, da Fehler so selten vorkämen. Das nennt man Selbstbewusstsein.
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