Was fehlt …
… Sex in Kenia
Wenn es nach der kenianischen Parlamentarierin Mishi Mboko geht, wird es ab sofort weniger zur Sache gehen in kenianischen Schlafzimmer. Die Frauenbeauftragte der Stadt Mombasa hat zu einem Sexstreik aufgerufen.
Die Frauen sollen ihren Männern solange die kalte Schulter zeigen, bis sie sich für die bevorstehende Wahl am 8. August registriert haben. Denn da muss sich Kenia zwischen dem aktuellen Präsidenten Uhuru Kenyatta und einem gemeinsamen Kandidaten der Oppositionsparteien entscheiden, zu denen auch Mbokos Orange Democratic Movement zählt.
„Das ist die Strategie, der ihr folgen solltet“, sprach sie die Frauen an. „Verweigert ihnen Sex, bis sie euch ihre Wahlberechtigung zeigen.“ Das sei ihre stärkste Waffe, um die Opposition für August zu stärken, da viele Männer noch zu zögerlich seien.
Ihr eigener Mann sei übrigens nicht vom Sex-Streik betroffen. Der habe sich nämlich schon für die Wahl registriert, so das kenianische Nachrichtenportal Standard Media.
Sex-Boykotts sind in Kenia übrigens keine Seltenheit: Schon 2009 streikten die Frauen im Bett, damit der damalige Präsident Mwai Kibaki und der Premierminister Raila Odinga sowie ihre Anhänger sich nach einem Streit endlich wieder versöhnten. (taz)