Was fehlt …: … der Absender der Flaschenpost
Es gab mal eine Zeit, in der man Briefe in Flaschen verschickte. Vermutlich war man sechs Jahre alt, hatte das gerade bei Pippi Langstrumpf gesehen und keine Kohle für Briefmarken. Angekommen ist die schwimmende Post in der Regel nie. Oder vielleicht noch nicht? Die Flaschenpost eines Motelbesitzers an der US-Atlantikküste schaffte es nach fünf Jahrzehnten zurück zu dessen Familie.
„Wir können es noch immer nicht fassen“, sagte Paula Pierce am Samstag. Die mit Bleistift geschriebene, vergilbte und teils krakelige Nachricht steht inzwischen gerahmt auf ihrem Kaminsims. Pierces Vater, der Motelbesitzer Paul Tsiatsios, hatte in den 60ern aus Spaß eine Colaflasche mit der Notiz ins Meer geworfen. Darin forderte er den Finder auf, die Flasche zurückzubringen und einen Lohn von 150 US-Dollar zu kassieren.
Das Mann ist leider lange verstorben. Dennoch gelang es dem Collegeprofessor Clint Buffington in Utah nun, die Familie ausfindig zu machen! Er war an einem Karbikstrand gut 150 Kilometer südöstlich der Bahamas über die Colaflasche gestolpert und hatte sie dann persönlich zum „Beachcomber“-Motel im Küstenort Hampton gebracht. Tochter Pierce bestand natürlich darauf, ihm den vor 50 Jahren versprochenen Finderlohn zu zahlen. (dpa/taz)
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