Was fehlt ...: ... die Swastiken
Das japanische Tourismusministerium reibt sich die Hände. Die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2019 und die Olympischen Sommerspiele 2020 stehen vor der Tür. Um sich auf die vielen erwarteten gaikokujin vorzubereiten, wurden 1.000 Menschen aus 92 Ländern zur Verständlichkeit von Touri-Stadtplänen befragt. Insbesondere ging es um 18 Symbole, die auf diesen verwendet werden.
Das Ergebnis: Vor allem die Swastiken, die in Japan zur Kennzeichnung von buddhistischen Tempeln verwendet werden, irritieren viele potenzielle ausländische Gäste. Nazi-Deutschland lässt grüßen. Anders als das Hakenkreuz verläuft die in Japan als Kartensymbol verwendete Swastika zwar gegen den Uhrzeigersinn. Aber wer weiß das schon so genau?
Das Tourismusministerium hat daher beschlossen, die Swastika auf Stadtplänen gegen das Piktogramm einer dreistöckigen Pagode auszutauschen, berichtet der englische Guardian. Eine Entscheidung, die in den japanischen Social-Media-Kanälen auf Unmut stieß. Touristen sollten sich lieber über die jahrhundertealte buddhistische Tradition der Swastika informieren, hieß es dort. (taz)
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