: Was bleibt denn noch?
Martin Büsser und Tine Plesch stellen Strategien politischer Musik vor
„What’s left?“ Was tun? Muss man doch versuchen. Bei der Frage nach den „Strategien einer politischen Musik heute“ will sich Martin Büsser (Popjournalist und Herausgeber der Reihe „Testcard – Beiträge zur Popgeschichte“) heute im Café Morgenrot jedenfalls nicht mit Pessimismus begnügen (im großen Ganzen sähe die Sache doch wirklich eher trübe aus), sondern sich lieber mal bei der Basis umgucken, wo noch etwas passiert. Wo subkulturelle Netzwerke, im HipHop oder bei der New Yorker Anti-Folk-Szene, entstehen, wo man sich auch im ästhetischen Nonkonformismus übt, wo man mal zum Zweck von politischen Kampagnen (zum Beispiel „Bands Against Bush“) zusammenrückt. In einem zweiten Vortrag verfolgt Tine Plesch den eher dornenreichen Weg afroamerikanischer Musikerinnen von den frühen Bluestagen bis zum aktuellen R&B. Und damit sich nicht nur Plattensammler und Fans ihre Wissenslücken gegenseitig an den Kopf werfen, sei gesagt, dass die Vorträge (in der Reihe „Pop and politics“) sich nicht an Spezialisten richten; Musikbeispiele illustrieren, what’s left, was heute noch sein könnte.