Was alles nicht fehlt:
Dem VfL Wolfsburg der Klassenerhalt: Durch einen 1:0-Erfolg im Relegationsrückspiel bei Eintracht Braunschweig hat sich der Klub des deutschen Nationalstürmers Mario Gómez einen Platz in der 1. Fußball-Bundesliga gesichert. Die Wolfsburger hatten schon das Hinspiel mit 1:0 gewonnen. Dass dem umstrittenen Handelfmeter, aus dem dieser Treffer resultierte, ein Handspiel vom Gómez vorausgegangen war, hatten die Eintracht-Fans wohl nicht vergessen und besangen den Stürmer des VfL ausgiebig als „Hurensohn“. Gómez fand das nicht sehr witzig. Er sagte nach dem Spiel: „Vor ein paar Tagen ist etwas Fürchterliches passiert in Manchester. Dann liegen wir uns in den Armen und können alles nicht mehr verstehen. Ein paar Tage später verhalten wir uns selber wie Affen im Stadion. Das ist traurig.“
Er spielte damit nicht nur auf die Schmähgesänge gegen seine Person an. Braunschweiger Fans waren auch auf andere Art auffällig geworden. Nach dem aus der Heimkurve Böller in der Innenraum geflogen waren, musste ein Ordner wegen eines Knalltraumas behandelt werden. Nach dem Schlusspfiff stürmten dann Braunschweiger Anhänger den Platz und marschierten auf die Gästekurve zu. Ein massiven Polizeiaufgebot stoppte den Gewaltmarsch. Dass Zweitligist Braunschweig in diesem mit an Brutalität grenzender Härte geführten Spiel nicht viel schlechter war als die siegreichen Erstligisten aus der Nachbarstadt, ist angesichts des Auftretens der Heimfans am Rande des Spiels zum Randthema geworden.
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