Was alles nicht fehlt:
Ein Korruptionsfall: Der Vorsitzende der IOC-Kommission zur Vergabe der Olympiade 2024, Frankie Fredericks, ist zurückgetreten. Der Ex-Topsprinter aus Namibia reagierte damit auf Vorwürfe, die gegen ihn wegen möglicher Schmiergeldzahlungen rund um die Vergabe der Olympischen Spiele in Rio laut wurden. Die Zeitung Le Monde berichtete über Schmiergelder in Höhe von 1,5 Millionen Dollar (1,41 Millionen Euro), die Fredericks bei der Wahl von Rio de Janeiro als Ausrichter der Spiele von 2016 erreicht haben sollen. „Ich weise kategorisch zurück, direkt oder indirekt in unpassendes Verhalten verwickelt zu sein, und bekräftige, dass ich niemals ein Gesetz, eine ethische Vorschrift oder Regel bei irgendeinem Wahlvorgang des IOC gebrochen habe“, verteidigte sich Fredericks.
Noch ein Korruptionsfall: Der ehemalige Vorsitzende des Fußballverbands von El Salvador, Reynaldo Vasquez, ist zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurde die Unterschlagung von rund 380.000 Euro Sozialversicherungsbeiträgen zum Verhängnis. Vasquez gehört zudem zu den Funktionären, gegen die im Zuge des Skandals beim Weltverband Fifa in den Vereinigten Staaten wegen Korruption und Geldwäsche ermittelt wird. Eine Auslieferung Vasquez’ in die USA ist deswegen möglich
Eine zu milde Strafe: Der internationale Skiverband FIS hat Einspruch gegen die Dopingsperre der Norwegerin Therese Johaug eingelegt, weil man die Sanktion für zu gering hält. Die 28-jährige Ski-Langläuferin wurde im Februar zu einer 13-monatigen Sperre verurteilt. Die norwegische Antidoping-Agentur forderte damals 14 Monate für die Weltmeisterin. Johaug hatte eine Lippencreme benutzt, die den verbotenen Stoff Clostebol enthielt. Eine längere Strafe würde bedeuten, dass Johaug doch nicht an den Olympischen Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang teilnehmen kann.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen