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Warschau will über Visumpflicht verhandeln

Warschau (dpa/adn) — Polen hat schnelle Verhandlungen mit den zuständigen deutschen Behörden über eine Aufhebung der Visumpflicht gefordert. Der Leiter der Konsularabteilung des Außenministeriums, Krzysztof Szumski, versicherte, Polen habe im Vorfeld der deutschen Vereinigung zahlreiche Vorschläge für eine Lösung dieses Problems gemacht, die jedoch kein Echo bei den deutschen Behörden gefunden hätten. In Warschau habe man die Ausdehnung der Visumpflicht auf ganz Deutschland ab 3. Oktober mit „tiefem Bedauern und Enttäuschung“ zur Kenntnis genommen und sei weiter zu Gesprächen bereit. Trotz der im Gegenzug eingeführten Visumpflicht für bisherige Bürger der DDR wolle Polen alles tun, damit die entstandenen Bindungen wirtschaftlicher und geschäftlicher Zusammenarbeit nicht gestört werden.

Gestern berichtete die Regierungszeitung 'Rzeczpospolita‘, Polen unternehme „intensive Bemühungen“, die Visaproblematik zu lösen. Bis zu einer Klärung wolle man eine nachsichtigere Handhabung der Vorschriften anstreben. Die polnische Seite halte es für wichtig, keine negativen Auswirkungen der Maßnahmen auf die bilaterale Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel zuzulassen.

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