■ Warren Buffett kauft den Silbermarkt: Der gelungene Coup des Milliardärs
Berlin/New York (taz/dpa) – Das Phänomen des seit Monaten steigenden Silberpreises hat vorgestern abend seine Erklärung gefunden: Der US-Anleger Warren Buffett gab bekannt, er habe über seine Investmentfirma Berkshire Hathaway insgesamt 129,7 Millionen Feinunzen Silber gekauft und damit mehr als 20 Prozent des verfügbaren jährlichen globalen Silberangebots.
Dieser Silberhort hat derzeit einen Wert von 880 Millionen Dollar. Trotzdem hat Berkshire Hathaway damit nur rund zwei Prozent ihrer Gelder in Silber investiert. Buffett konkurriert seit Jahren mit Bill Gates um den Titel des reichsten Unternehmers der Welt. Er hat eine legendäre Nase im Auffinden von unterbewerteten Anlagen. Diese kauft er mit großen Summen und sorgt dann dafür, daß sie stark im Wert steigen. Seine Investmentfirma hält Aktienpakete an Konzernen wie Coca-Cola oder Walt Disney.
Der Silberpreis hat auf Grund der starken Nachfrage mit etwa sieben Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) das höchste Niveau seit neun Jahren erreicht. Die Silbervorräte in den Lagerhäusern sanken seit Jahren, weil mehr verkauft wurde als aus den wenig rentablen Minen nachgeliefert wurde. Die niedrigen Vorräte hat Buffett nun genutzt, um die Preise hochzutreiben. rem
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