: Warnstreiks der IGM in Osnabrück
■ Teichmüller: Ohne Streik keine Lösung im Tarifkonflikt
Osnabrück Mehrere tausend Metaller aus 23 Betrieben in Stadt und Landkreis Osnabrück haben am Donnerstag zu Warnstreiks die Arbeit niedergelegt. An einer Kundgebung auf dem Osnabrücker Rathausplatz beteiligten sich rund 3.500 Arbeitnehmer. Der Bezirksleiter der IG Metall in Hannover und Verhandlungsführer im Tarifgebiet Niedersachsen, Jürgen Peters, attackierte mit scharfen Worten die Tarifvorschläge der Arbeitgeber, insbesondere die beabsichtigte Streichung des Urlaubsgeldes. „Menschenunwürdig“ nannte es der Gewerkschafter, daß Krankheit demnächst mit Urlaubstagen ausgeglichen werden solle. „Die Arbeitgeber können uns nicht wie Leibeigene behandeln“.
Unterdessen hält der IG-Metall-Bezirk Küste einen Streik für unabwendbar. „Ich sehe zur Zeit nicht, was aus Gesprächen 'rauskommen sollte“, sagte Bezirksleiter Frank Teichmüller am Mittwoch abend vor Journalisten in Hamburg. Ohne einen Arbeitskampf gebe es keinerlei Lösungsmöglichkeiten für den Tarifkonflikt.
In Niedersachsen würden Anfang März zunächst etwa 11.000 Arbeitnehmer zum Streik aufgerufen, später erneut 7 000, meinte Teichmüller. Im Bezirk Küste sollen dann vom 21. März an mindestens 20.000 weitere Metaller die Arbeit niederlegen. dpa
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