: Warnstreiks auch in Bremen
■ Müllabfuhr, Kliniken und Schulen wollen sich heute beteiligen
Die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst erreicht heute auch Bremen. Die Gewerkschaften rufen unter anderem bei der Müllabfuhr, dem Tiefbauamt und in Kliniken zu Arbeitsniederlegungen auf. Im Postdienst solle die Briefverteilung teilweise lahmgelegt werden, kündigte die DPG an. Und die GEW hat die LehrerInnen an den Schulzentren Walliser Straße, Alwin-Lonke-Straße, an der Berufsschule für Metalltechnik und der Gesamtschule Ost dazu aufgerufen, heute zwei bis drei Stunden Unterricht ausfallen zu lassen.
Zu einer Demonstration vor dem Finanzministerium in Hannover erwartet die ÖTV heute vormittag rund 6.000 TeilnehmerInnen. In Niedersachsen werden die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst am Mittwoch fortgesetzt.
In Städten wie Hannover, Braunschweig, Wolfsburg, Göttingen, Hildesheim und Goslar soll heute zeitweise der Personennahverkehr stillstehen. Im ÖTV-Bezirk Weser-Ems liegen die Schwerpunkte der Warnstreiks in Wilhelmshaven, Emden und Oldenburg. Dort sind Stadtwerke und Müllabfuhr betroffen.
Die Gewerkschaften teilten zu den geplanten Protestaktionen mit, die geforderte Nullrunde sei „in der praktischen Wirkung eine Minusrunde“ und deshalb unannehmbar, so die ÖTV. dpa/taz
Es dürfe nicht zugelassen werden, „daß die in Bonn beschlossenen Maßnahmen des Sozialabbaus tarifvertraglich flankiert werden“.
Die DAG hatte den Protestreigen in Niedersachsen am vergangenen Mittwoch mit einer symbolischen Mauer vor dem Verwaltungsgebäude des Landkreises Hannover eröffnet. „Wenn die Arbeitgeber mauern, mauern wir auch“, sagte ein DAG-Sprecher. Eine ähnliche „Tarifmauer“ soll am Montag vor dem Versorgungsamt Hildesheim errichtet werden. dpa
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