: Warnstreik im Öffentlichen Dienst
■ Proteste in Berlin gegen die Haltung der Arbeitgeber im Tarifkonflikt /An Wochenarbeitszeitverkürzung wird festgehalten
Berlin/Hamburg (dpa) – Zu einem ersten Warnstreik im öffentlichen Dienst ist es am Montag in Berlin gekommen. Mehr als 1 000 Mitarbeiter verschiedener Berliner Dienststellen folgten einem Aufruf der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG). Sie unterstrichen in einer rund einstündigen Protestdemonstration ihren Unmut über das nach ihrer Ansicht unzureichende Angebot der Arbeitgeber von Bund, Ländern und Gemeinden.
Die Arbeitgeber hatten sich in der dritten Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag in Stuttgart geweigert, über das vorliegende Angebot einer Erhöhung der Gehälter um 1,3 Prozent hinauszugehen. Die Verhandlungen wurden auf den 29. Februar vertagt. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Monika Wulf-Mathies, kündigte darauf hin an: „Es wird jetzt unruhiger in den Betrieben werden, nachdem sich heute wieder nichts bewegt hat“. Nach ihrer Einschätzung arbeiten die öffentlichen Arbeitgeber auf einen Konflikt hin. Die ÖTV werde einem Konflikt nicht ausweichen.
DAG-Bundesvorstandsmitglied Christian Zahn forderte vor den Teilnehmern der Kundgebung in Berlin die Arbeitgeber auf, ihre „Blockadehaltung“ bei den Tarifverhandlungen schnellstens zu beenden. Scharfe Kritik übte Zahn auch an der hartnäckigen Weigerung der öffentlichen Arbeitgeber, auf die Forderung nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit einzugehen.
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