Warnstreik bei der Postbank: Verdi kämpft für Jobgarantie

Beschäftigte der Postbank streiken für acht Prozent mehr Lohn - und sichere Jobs. Dabei stapeln sich die Überweisungsaufträge in den Postbanken.

In der Hand der Streikenden. Bild: ap

BERLIN taz Hunderte Beschäftigte haben am Montag bundesweit an größeren Postbank-Standorten die Arbeit niedergelegt. Mit ihren Warnstreiks will die Gewerkschaft Ver.di Druck auf den Arbeitgeber in der laufenden Tarifauseinandersetzung machen. Die Gewerkschaft fordert 8 Prozent mehr Lohn und eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2013. Nach dem Kauf der Postbank durch die Deutsche Bank hatte Ver.di die Forderung nach einer langjährigen Arbeitsplatzgarantie noch einmal verschärft. Am Dienstag sind weitere Warnstreiks geplant, vor allem in den Telefonzentren der Bank. Am Mittwoch werden die Tarifverhandlungen fortgesetzt.

Unklar waren am Montag die Auswirkungen des Streiks auf die Postbankkunden. Die 450.000 Überweisungsaufträge, die am Montag per Brief eingegangen seien, seien nicht bearbeitet worden, sagte Eric Stadler, Münchner Postbank-Betriebsratschef. "Der Scanner, mit dem papierne Überweisungsträger eingelesen werden, ist das Nadelöhr - und das wurde bestreikt." Noch bis Mittwoch könne es dauern, bis der Stau abgearbeitet sei. Gegen die Pläne der Bank, den Samstag zum Regelarbeitstag zu erklären, werde sich die Belegschaft wehren.

Postbank-Sprecher Hartmut Schlegel wies diese Darstellung der Streikauswirkungen zurück. Im Großen und Ganzen hätten die Überweisungsaufträge am Montag ausgeführt werden können, so Schlegel. Lediglich in Ausnahmefällen habe der Streik Auswirkungen gezeigt. Von 4.000 streikberechtigten Mitarbeitern - Beamte dürfen nicht - hätten sich nur 400 an dem Ausstand beteiligt.

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