: Warmer Empfang Cohens in Peking
PEKING ap ■ Die chinesisch-amerikanischen Beziehungen sollen mit neuem Leben erfüllt werden. Dies versicherte ChinasVerteidigungsminister Chi Haotian gestern bei der Begrüßung seines US-Kollegen William Cohen in Peking. Es war Cohens erster China-Besuch seit dem Nato-Angriff auf die chinesische Botschaft in Belgrad während des Kosovokriegs vor 14 Monaten. Chi erklärte, er betrachte die chinesisch-amerikanischen Beziehungen am Beginn des neuen Jahrtausends mit großer Zuversicht. Der Besuch Cohens werde helfen, sie weiter zu vertiefen. Chi sagte Cohen zu, dass China keinen Angriff auf Taiwan plane. Laut Chi strebe China eine friedliche Vereinigung mit Taiwan an, habe aber keine Absicht, seine Militärpräsenz einzuschränken. Nach US-Angaben stationiert China pro Jahr 50 Kurzstreckenraketen entlang der Küste zu Taiwan. Cohen sagte, er habe Chi darauf hingewiesen, dass der US-Kongress auf Waffenverkäufe an Taiwan dringen werde, falls China die Insel weiter bedrohe. Chi wiederholte Pekings Ablehnung der US-Raketenabwehrpläne.
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