War auch Berghofer Stasi-Spitzel?

Hamburg (dpa) — Der ehemalige Dresdner Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer hat nach Informationen des Fernsehmagazins „Spiegel-TV“ als Stasi-Spitzel die oppositionelle „Gruppe der 20“ verraten. Berghofer, derzeit wegen Wahlfälschung vor Gericht, sei seit dem 21.Januar 1987 Inoffizieller Mitarbeiter der Bezirksverwaltung Dresden des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gewesen. Dem Fernsehmagazin liegt eigenen Angaben zufolge die Karteikarte eines unter dem Decknamen „Wolfgang“ arbeitenden „Gesellschaftlichen Mitarbeiters Sicherheit“ (GMS) mit der Registriernummer XII 0090/87 vor. Unter dieser Signatur finde sich in der Klarnamenkartei der MfS-Bezirksverwaltung eine Karte mit Namen, Adresse und Beruf von Wolfgang Berghofer. Noch am 15.Oktober 1989 habe er er ein vertrauliches Positionspapier der oppositionellen „Gruppe der 20“ für den Dialog zwischen Oberbürgermeister und Demonstranten mit einer persönlichen Notiz versehen an den damaligen Leiter der Bezirksverwaltung Dresden des MfS, Generalmajor Horst Böhm, geschickt.