: Walserhören
hierhin bitte das
Foto von dem alten
Mann
Heute abend kommt aus Nußdorf am Bodensee der berühmte Dichter Martin Walser nach Bremen, um im Kaisensaal des Kongreßzentrums aus seinem neuen Buch „Ohne einander“ zu lesen. Walser hat sich in letzter Zeit eher als Hl. Christophorus des Nationalgedankens verdient gemacht: Seit Jahren schleppt er durch die Fluten des Unverstands die Bürde seiner Erkenntnisse von Redaktion zu Redaktion und gibt Interviews ohne Zahl — irgendwie kommt er aber auch noch zum Bücherschreiben. „Deutschlands gescheiteste Plaudertasche“ nannte ihn Deutschlands dümmste, nämlich der ansonsten kongeniale Reich-Ranicki in seiner Rezension von „Ohne einander“. Diese großteils gepriesene Novelle ist eine Lästerung aller Medien zugleich, des ganzen „Meinungsgewerbes“ und der ganzen verteufelten „Niedermacherei“.
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