: Wahlkämpfers Kummerkasten
Weil unser Team nicht jedes seiner Faxe beantworten kann, beichtet Jürgen Hunke, Spitzenkandidat der Statt Partei, seine Ängste jetzt auch in „persönlichen Briefen“an HamburgerInnen. „Unsere Stadt ist in der Nachkriegszeit an ihrem schwierigsten Punkt“, klagt er. „Gut, daß der einzelne Bürger nicht weiß, wie problematisch die Situation wirklich ist.“
Lieber Herr Hunke! Bitte legen Sie einen Moment das Briefpapier weg. Den Füller auch. Denken Sie logisch: Wenn die städtischen Zustände „ihren schwierigsten Punkt“erreicht haben, kann es doch fortan nur noch aufwärts gehen, gell? Und bis der Aufwind weht, raten wir Ihnen zum Sparen. Zerfetzen Sie nicht Ihr letztes sauberes T-Shirt, um WählerInnen zu beeindrucken. Geben Sie es in die Altkleidersammlung. Dann hat wenigstens einer der ahnungslosen Bürger etwas von Ihrem Wahlkampf.
Auf weitere Zuschriften bekümmerter Wahlkämpfer – Fax-Hotline: 38 90 17 - 50 – freut sich
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