Wahlen in Mauretanien: Präsident Ghazouani gewinnt
In Mauretanien ist Präsident Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden. Nach dem amtlichen Endergebnis vom Montag gewann der frühere Armeechef des lange Zeit vom Militär regierten Landes die Präsidentschaftswahl vom Samstag mit 56,1 Prozent der Stimmen. Der wichtigste Oppositionskandidat Biram Dah Abeid kommt demnach auf 22,1 Prozent. Der langjährige Aktivist gegen Sklaverei und Diskriminierung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit erkennt das Ergebnis nicht an und sprach am Montag von „massivem Wahlbetrug“. Er erklärte, die Zahlen seiner eigenen Wahlbeobachter abwarten zu wollen, bevor er über seine nächsten Schritte entscheide. In seinen Hochburgen in der Hauptstadt Nouakchott kam es am Montagabend zu Protesten, bei denen Reifen und Mülleimer angezündet wurde. An dritter Stelle folgt der Islamist Hamadi Ould Sidi El Mokhtar mit 12,8 Prozent. Am Dienstag blieb die Lage in Nouakchott vorerst ruhig. Die Regierung sperrte ohne Begründung das mobile Internet; Beobachter vermuten, damit solle befürchteten erneuten Protesten der Opposition vorgebeugt werden. (afp, taz)
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