: Waffenstillstand in Moldawien beschlossen
Berlin (afp/taz) — In der moldawischen Dnjestr-Region schweigen die Waffen. Das teilte das Innenministerium Moldawiens der mehrheitlich von Rumänen bewohnten Republik am Mittwoch in der Hauptstadt Kischinjow mit. Die Übereinkunft sei am Dienstag abend von Vertretern der nach Unabhängigkeit strebenden Dnjestr-Region und der moldawischen Regierung erzielt worden. Seit letztes Wochenende sind bei Kämpfen zwischen moldawischen Sicherheitskräften und Dnjestr-Gardisten an die 20 Menschen getötet und 60 verletzt worden. In dem Gebiet links des Dnjestr, in Transnistrien, leben überwiegend Russen und Ukrainer, die sich offen der Wiedervereinigungspolitik der moldawischen Regierung mit Rumänien widersetzen. Während des Augustputsches in der UdSSR sympathisierten viele Einwohner der Dnjestr-Region mit den Putschisten gegen Jelzin.
Der moldawische Regierungschef Waleri Murawski erklärte, die Führung der Republik werde alles tun, um den Konflikt friedlich beizulegen. Doch bisher zeichnet sich angesichts der antagonistischen Interessensgegensätze keine Lösung ab.
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