: Waffenschmuggel aufgeflogen
■ Deutscher wollte in USA Raketen für Irak beschaffen
Washington (afp) - Ein Deutscher und ein Spanier sind am Mittwoch in den USA des versuchten Schmuggels von Waffen nach Irak und anderen Nahost-Ländern angeklagt worden. Wie der amerikanische Zoll mitteilte, waren der 33jährige Augenarzt Claus Fuhler, der in Spanien wohnt, und der 36jährige Juan Martin Peche-Koester am Montag im US -Bundesstaat Florida festgenommen worden, nachdem sie mit Zollbeamten zusammengetroffen waren, die sich als Waffenhändler ausgegeben hatten. Die beiden Männer wollten insbesondere Panzerabwehrraketen des Typs „Tow“ kaufen und zeigten sich auch interessiert an anderen Waffentypen, die u.a. nach Iran, Irak und Libyen geschmuggelt werden sollten. Die Raketen hätten zum Teil mit chemischen Sprengköpfen ausgestattet werden sollen.
Nach Angaben des US-Zolls gibt es einen ganz klaren Zusammenhang zwischen dem Kaufversuch der Waffen und der Krise im Golf. Der geplante Waffenschmuggel flog auf, weil der Raketenhersteller amerikanischen Stellen mitgeteilt hatte, daß die beiden Angeklagten 10.000 Tow-Raketen für 160.000 Dollar kaufen wollten.
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