KABINETT BESCHLIESST : Waffenrecht wird leicht verschärft
BERLIN | Als Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden hat das Bundeskabinett eine leichte Verschärfung des Waffenrechts beschlossen. Waffenbesitzer sollen strenger kontrolliert und schwere Verstöße mit Gefängnis bestraft werden, entschied das Kabinett am Mittwoch in Berlin. Damit es zu einer Strafe kommt, muss aber nachgewiesen werden, dass jemand vorsätzlich gegen die Aufbewahrungspflicht von Waffen verstoßen hat. Waffenbesitzer können nach den Plänen unabhängig von einem Verdacht kontrolliert werden, wenn es begründete Zweifel an einer sicheren Aufbewahrung gibt. Nach dem Entwurf dürfen Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr mit großkalibrigen Waffen schießen. Bisher lag die Grenze bei 14. Mit einem generellen Verbot großkalibriger Waffen konnte sich die SPD nicht durchsetzen. Grüne und Linkspartei warfen der Koalition ein Einknicken vor der Waffenlobby vor. (dpa, taz)