■ Waffenbrüder: Ankara anders helfen
Bonn (AFP/taz) – Die Bundesregierung will vor weiteren Waffenlieferungen an die Türkei den Bundestag unterrichten. Die Rüstungshilfe für den Nato-Partner solle „konzeptionell neu ausgerichtet“ werden, hieß es im Bundesverteidigungsministerium. Über die Lieferung von 46 Phantom-Aufklärern hinaus seien derzeit angeblich keine Lieferungen vorgesehen. Im Rahmen bereits geschlossener Verträge werde künftig „nur noch in begrenztem Umfang“ Materialhilfe erfolgen. Laut Bild heißt dies: 100.000 Panzerfäuste aus Beständen der Nationalen Volksarmee, 131 Panzerhaubitzen M-110, 88 Flugabwehrgeschütze 40 Millimeter, 20 Pionierpanzer M-48 und 10 Brückenlegepanzer. In Frankfurt haben unterdessen rund 12.000 meist kurdische Demonstrationsteilnehmer gegen „das Massaker des türkischen Staates in Kurdistan“ protestiert und einen Waffenexportstopp gefordert.
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