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Währungsunion schnell...

Berlin (dpa) - Der Generalsekretär der DDR-CDU, Martin Kirchner, hat sich für eine Währungs- und Wirtschaftsunion noch vor den Kommunalwahlen in der DDR am 6. Mai ausgesprochen. Er sagte in Berlin vor Abgeordneten des Europa-Parlaments, der erste Schritt nach der Regierungsbildung sei die Schaffung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion. „Unter allen Umständen“ müsse die Währungsunion vor diesen Wahlen erfolgen.

Hamburg (dpa) - Eine deutsch-deutsche Währungsunion läßt sich nach Ansicht des Wirtschaftsprofessors und Mitglieds des Sachverständigenrates, Rüdiger Pohl, ohne eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht verwirklichen. Pohl erklärte, nach seinen Berechnungen würden mehrere zehn Milliarden Mark allein aus öffentlichen Kassen aufzubringen sein. Nur etwa 30 Milliarden Mark könnten durch Ausgabeneinsparungen und eine Kreditaufnahme gedeckt werden. „Was darüber hinaus an finanziellen Belastungen durch die Währungsunion entsteht,“ so der Sachverständige, „muß durch Steuererhöhungen finanziert werden. Eine Anhebung der Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt brächte zehn Milliarden Mark.“

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