WÜRDIGUNG NACH 70 JAHREN: Landtag ehrt Zwangsarbeiter
70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert im provisorischen Landtag in Hannover eine Gedenktafel an dort ausgebeutete Zwangsarbeiter. „Wir wollen daran erinnern, daran gedenken“, sagte Landtagspräsident Bernd Busemann (Foto) gestern. Die schlichte weiße Tafel ist neben dem Haupteingang platziert und kann auch von außen betrachtet werden.
Nach aktuellem Forschungsstand mussten mindestens 83 Menschen aus zehn Nationen in dem Gebäude arbeiten. Das Haus beherbergte während des „Dritten Reichs“ eine Eisenwarenhandlung der Friedrich Krupp AG. Dass in dem seit Herbst als Landtag genutzten Gebäude Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene eingesetzt worden waren, war erst kurz vor der ersten Parlamentssitzung bekannt geworden. (dpa)
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