WM-Zusammenfassung für Desinteressierte III: Deutschland feiert einen Sieg
Ein bemerkenswertes Spiel für Deutschland und eine umstrittene Einschätzung. Dazu vier unbedeutende Teams mit tristen Fußballszenen. Der WM-Spieltag für Nichtgucker.
BERLIN taz | Es war ein eindrucksvolles, fast übertriebenes Auftaktspiel für die DFB-Elf in Südafrika: 4 zu 0 gegen Australien. Schon nach 8 Minuten fiel das erste Tor, etwa zwanzig Minuten später ein weiteres durch Miroslav Klose, dessen Aufstellung bisher wegen schlechter Form umstritten war. Auch die zweite Hälfte konnte sich sehen lassen: Kurz nacheinander verwandelten die deutschen Spieler zwei Torchancen. Australien hatte keine Chance.
Als wäre das nicht Aufregung genug, setzte dann ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein in der Spielbesprechung mit Olli Kahn noch einen drauf: „Für Miroslav Klose ein innerer Reichsparteitag, ganz im ernst, dass er heute hier trifft.“ Nach heftigen Protesten entschuldigte sich dann das ZDF. Sportchef Gruschwitz: "Es war eine sprachliche Entgleisung im Eifer der Halbzeitpause. Wir haben mit Katrin Müller-Hohenstein gesprochen, sie bedauert die Formulierung. Es wird nicht wieder vorkommen.“
Zuvor hatten vier Mannschaften gespielt, die wohl nicht über die ersten Runden hinauskommen werden. Nach zähem Spiel gewannen Slowenien und Ghana jeweils gegen Algerien und Serbien 1:0. In beiden Spielen fiel das entscheidende Tor erst kurz vor Schluss und kam vor allem durch Fehler der gegnerischen Mannschaft zustande: Der algerische Torwart lässt einen einfachen Schuss durch, und nach einem Handspiel von serbischers Seite verwandelt Ghana einen Elfmeter.
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