■ WEISSRUSSLAND PLANT SECHS JAHRE NACH TSCHERNOBYL: Neue Atomreaktoren im verstrahlten Land
Minsk/Kiew (taz) — Sechs Jahre nach der Reaktorkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl plant die Regierung der verseuchten Nachbarrepublik Weißrußland den Bau von zwei neuen Atomkraftwerken. Bisher produziert das Land keinen Atomstrom. „Ich habe in Deutschland und Frankreich gesehen, daß Atomkraftwerke auch sicher betrieben werden können“, sagte Staatspräsident Schuschkjewitsch auf dem Kongreß „Die Welt nach Tschernobyl“ in der Hauptstadt Minsk. In der Ukraine hat die Regierung erstmals eingeräumt, daß beim Super-GAU mehr als jene offiziellen 32 Toten des Jahres 1986 umgekommen sind. Der zuständige Minister Georgi Gotowtschiz gab am Mittwoch zu, daß an den Folgen von Tschernobyl in seinem Land bisher schon 6.000 bis 8.000 Menschen gestorben sind. Viele gehörten zu den Aufräummannschaften. Zuvor hatte die unabhängige Hilfsorganisation „Tschernobyl“ in Kiew ähnliche Zahlen veröffentlicht. TAGESTHEMA SEITE 3
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