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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ... die Sonne? Berlin verwöhnen

Von KS

Wer den Sommer gerne cocktailschlürfend im Liegestuhl auf der Terrasse verbringt, ist in Berlin genau an der richtigen Stelle. Die Hauptstadt liegt astronomisch so günstig, dass ihr in Juni, Juli und August fast die längsten Sonnentage vergönnt sind. Der Deutsche Wetterdienst hat es nun ausgerechnet: In Berlin scheint die Sonne pro Sommer 663 Stunden lang – das sind 20 Stunden mehr als im Bundesdurchschnitt.

Die BerlinerInnen sind also Sonnenkinder, nur ein einziges Bundesland ist noch besser dran: In Mecklenburg-Vorpommern scheint die Sonne pro Jahr noch 13 Stunden mehr als in Berlin. Wie macht Mecklenburg-Vorpommern das eigentlich?

An der Astronomie liegt’s kaum: Je weiter nördlich eine Stadt auf der Erdkugel liegt, desto länger sind die Tage im Sommer. Die paar Kilometer machen – aus Sicht der Sonne – wenig Unterschied. Sie fallen aber ins Gewicht, wenn es um die Nähe zur Ostsee geht. Ihr Wasser ist zu Beginn des Sommers kühl. Dadurch verdunstet es nicht so leicht, es bilden sich kaum Wolken. Über Mecklenburg-Vorpommerns Himmel ziehen deshalb kaum Regenbringer, die Schatten spenden könnten.

Berlin profitiert leider etwas weniger vom kühlen Ostseewasser zu Beginn des Sommers. Der Grund: Hier kommt der Wind viel zu oft aus Nordwest – und somit von der Nordsee, die auch im Juni schon um einige Grad wärmer ist.

Schlusslicht in der Sonnenschein-Statistik ist denn auch Nordrhein-Westfalen mit über 100 Sonnenstunden weniger als in Berlin. Egal. Nichts wie in den Liegestuhl. KS  FOTO: PRIVAT