WAS MACHT EIGENTLICH ... die Besucherattraktion Berlin? : Die höchsten Hürden nehmen
Diese Stadt ist ein gutes Pflaster für Rekorde – zum Beispiel in der Leichtathletik. Der jährliche Marathon etwa ist mit seinen 60.000 TeilnehmerInnen nicht weniger als das größte Laufspektakel Deutschlands. Zudem gilt die Strecke als flott. Um es mit den Worten des äthiopischen Laufstars Haile Gebrselassie zu sagen: „In Berlin habe ich die beste Strecke und hervorragende Zuschauerunterstützung.“
Noch in anderen Disziplinen ist Berlin Spitze – etwa im Touristenzählen. Regelmäßig verkündet die Tourismus Marketing GmbH (BTM) Spitzenzahlen. So kamen 2007 insgesamt 7,6 Millionen Hotelgäste an die Spree, 7,2 Prozent mehr als 2006. Berlin ist damit beliebter als Rom.
Kein Wunder also, dass die Rekorde purzeln, wenn Leichtathletik und Touri-Erfassung zusammenkommen. So werben die Organisatoren der Leichtathletik-WM 2009 in ihrem Info-Flyer mit blumigen Worten: „Mehr als 146 Millionen Besucher von nah und fern erliegen alljährlich dem besonderen Reiz der Stadt“ – das sind 400.000 jeden Tag! Ist das jetzt Protzerei oder eine falsche Rechnung?
Weder noch. Es handelt sich um eine kleine Wortklauberei, denn Besucher sind nicht gleich Hotelgäste. Die große Masse sind Tagesgäste – etwa Potsdamer, die zum Einkaufen kommen, aber nicht in der Stadt übernachten. Davon gebe es erstaunliche 132 Millionen pro Jahr, sagt Christian Tänzler von der BTM. Und diese Schätzung sei sogar „eher konservativ“. Dazu kommen noch 6 Millionen, die bei Freunden übernachten. So werden Rekorde gemacht. BIS FOTO: REUTERS